Das Angebot an Motorrädern ist breit: Wo und für was die Maschine zum Einsatz kommt, macht den Unterschied. Eine Übersicht der wichtigsten Motorradtypen.
Grundsätzlich sind Motorrad-Arten nicht in Stein gemeisselt. Wie bei den Autos gibt es Modelle, welche bewusst für mehrere Bereiche konzipiert wurden. Ein gutes Beispiel ist die Ducati Multistrada: Sie ist Sportler, Citybike, Tourer und Strassen-Enduro. Das bei dieser Vielseitigkeit gewisse Abstriche gemacht werden müssen, ist leider kaum zu vermeiden.
Motorroller (Scooter)
Roller/Scooter (engl. to scoot: abhauen) sind ausgesprochen wendig und bieten bei der Parkplatzsuche und bei verstopften Strassen Vorteile.
Die vergleichsweise geringen Anschaffungs- und Unterhaltskosten, der tiefe Benzinverbrauch und ihre vernünftige Fahrleistung machen sie zu beliebten Cityfahrzeugen. Auch die bekannten Vespas fallen in diese Kategorie.
Allrounder
Allrounder sind im Alltag vielseitig einsetzbare Strassenmaschinen. Akzeptablen Komfort, leichte Bedienbarkeit für Anfänger und Amateure sowie moderne Sicherheitsaspekte wie ABS kennzeichnen diese Motorräder.
Chopper
Der Chopper ist ein Klassiker unter den Motorrädern. Der Begriff stammt vom englischen «chop» (abschneiden, abhacken) und geht auf die Kultmarke Harley-Davidson zurück. In den 50er-Jahren begannen Biker, ihre schweren Harleys von nicht benötigtem Ballast wie Schutzblechen, Seitenkoffer oder Sturzbügel zu befreien, um ein besseres Gewichts-/Leistungsverhältnis zu erreichen.
Chopper gelten als puristisch und nur bedingt anfängertauglich.
Cruiser
Ein Cruiser ist vom Typ her dasselbe wie ein Chopper und bezeichnet ebenfalls ein von allem Ballast befreites Bike. Da die Bezeichnung Chopper jedoch für die Marke Harley-Davidson steht, setzte sich bei anderen Herstellern die Bezeichnung Cruiser durch. Diese grossvolumigen, wuchtigen Maschinen erlauben ein entspanntes Dahingleiten.
Naked Bike
Hierbei handelt es sich um Modelle ohne Verschalung, die ihre Motoren offen zeigen, liegen wegen ihrer puristischen Optik im Trend. Fast alle Motorradhersteller lancieren derzeit solche Roadster. Ursprünglich wurden auch Superbikes ohne Verschalung als „Naked Bikes“ bezeichnet.
Supersportler/Superbike
Präzisions-Rennmaschinen, Superbikes genannt, sind eine Spezialität japanischer und italienischer Hersteller. Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern richten sie sich an sportlich ambitionierte und geübte Fahrer und werden auch an Strassenrennen eingesetzt.
Tourer
Die bequemen, komfortablen Tourer der amerikanischen Kultmarke Harley-Davidson eroberten bereits in den 50er-Jahren die Highways. Dank ihrer guten Serienausstattung, den durchzugsstarken Motoren und dem guten Federungskomfort sind sie für lange Strecken geradezu prädestiniert.
Die sogenannten Luxustourer verfügen serienmässig u. a. über ABS, Audio-System, Rückwärtsgang sowie ein Koffersystem inklusive Topcase mit integrierter Rückenlehne für den Sozius. Zu den bekanntesten modernen Touring-Modellen gehört die Honda Gold Wing.
Enduro
Die Enduro richtet sich an alle, die gerne off-road unterwegs sind. Soft-Enduros sind Alleskönner für Strassenbetrieb und Schotterpisten, Hard-Enduros sind meist Kopien von reinen Motocross-Maschinen.
Typisch für alle Enduros sind die meist beachtliche Sitzhöhe, das agile Fahrverhalten und die präzisen Handling-Eigenschaften. Die prestigeträchtigen grossen Touring-Enduros bieten viel Platz für Gepäck und sind deshalb ideal auch für weitere Reisen in unwegsamem Gelände.
Quadster
Die vierrädrigen Quads mit grobstolliger Bereifung leisten in bergigen Gebieten gute Dienste als einfach zu bedienende und zuverlässige Transporter. Quads mit Strassenzulassung gibt es als sportliche Flitzer für die Freizeit sowie als renntaugliche Modelle für Geländesportler.
Trike
Trikes – so genannte 3-Rad-Roadster – sind eine Mischung zwischen Motorrad und Auto. Sie eignen sich fürs Fahren über Land.
Trikes erinnern mit ihren weit ausladenden Lenkradgabeln an Easy-Rider-Motorräder und bieten Platz für zwei hintereinander sitzende Personen.
Pocket Bike
Mini-Motorräder, sogenannte Pocket-Bikes verfügen über Motoren mit bis zu 50 Kubikzentimeter Hubraum und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometer. Gefahren werden sie bei sportlichen Wettbewerben auf abgesperrten Plätzen und Kart-Pisten. Sie haben keine Kontrollschilder und keine Versicherungspflicht; ihre Benutzung auf öffentlichen Strassen und Plätzen ist verboten.